Am Donnerstag, 27. Februar, stellte Jan Halbauer in der Aula der Josef-Dering-Schule in Eichenau sein Programm als grüner Landrat vor. Etwa 30 Zuhörer hatten trotz stürmisch-regnerischem Wetter in der Faschings-Ferienwoche den Weg dorthin nicht gescheut.
Halbauer konzentrierte sich in seinem Vortrag auf vier Punkte, in denen er deutlich andere Schwerpunkte setzen will als der aktuelle CSU-Amtsinhaber Karmasin:
Erstens Klimaschutz: hier sieht er unter anderem großes Potential für den Ausbau der landkreiseigenen 29 Gebäude mit Photovoltaikanlagen auf den Dächern. „Die öffentlichen Körperschaften müssen hier mit positivem Beispiel vorangehen – und die Fürstenfeldbrucker Stadtwerke warten nur auf den Startschuß!“
Zweitens Integration von Geflüchteten: Durch eine grundsätzlich positive Gewährung von Arbeitserlaubnissen seien erhebliche Erfolge bei der Integration Geflüchteter im Landkreis möglich. „Statt perspektivloser erzwungener Langeweile täglicher Arbeits- und Sprachkontakt mit deutschen Kollegen – und dazu noch eine erhbliche Entlastung der öffentlichen Finanzen, weil die Menschen ihren Unterhalt dann selbst verdienen können“ – so gelinge Integration.
Drittens Verkehrswende: Hier stellte Halbauer die Forderung nach dem viergleisigen Ausbau der S4 bis Fürstenfeldbruck in den Mittelpunkt. Und sprach sich zudem für den Ausbau von Busverkehr und Car-Sharing-Angeboten aus. „Ich bin selbst Brucker und würde mein Auto gerne abschaffen – wenn die Angebote des öffentlichen Nachverkehrs entsprechend ausgebaut wären.“
Viertens: Kampf gegen das heimische Artensterben. „Wir sind Zeuge des größten Artensterbens der menschlichen Geschichte; nicht irgendwo, sondern hier, direkt vor unserer Haustür. Igel und Hase, Kröten und viele Vogelarten sind bereits akut vom Aussterben bedroht.“ Daraus leitet Halbauer seine Forderung nach sofortigem Stop von weiterem Flächenverbrauch ab.
In der anschließenden Diskussion sprach er sich zudem für die Schaffung bezahlbaren Wohnraums im Landkreis aus und will dafür die interkommunale Wohnungsbaugesellschaft im Landkreis stärken.