Alle zwei Jahre wird die gemeindliche Stromversorgung neu ausgeschrieben; in der letzten Gemeinderatssitzung (20.Juli) war es wieder soweit. Der Eichenauer Umweltbeirat hatte sich im Vorfeld kundig gemacht und kam zu dem Schluss, „dass Ökostrom mit Neuanlagenquote der beste Klimaschutz ist und ein Zeichen für die Gemeinde setzt. Daher empfiehlt der UB dringend trotz möglicher Mehrkosten diese Variante zu wählen.“
Nur der Zusatz ‚mit Neuanlagenquote‘ stellt sicher, dass der Stromanbieter auch wirklich in die Errichtung neuer Ökostromanlagen investiert und nicht etwa Kohle- oder Atomstrom durch den Kauf von Zertifikaten ‚grünwäscht‘. Die Mehrkosten betragen etwa 4.600,- € pro Jahr – ein überschaubarer Betrag, zumal die Gemeinde durch die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED den Verbrauch dafür um mehr als zwei Drittel senken konnte (von aktuell 380.000 kWh/Jahr auf 105.000 kWh / pro Jahr in 2023).
Trotzdem beantragte die Verwaltung: „Für alle gemeindlichen Liegenschaften und die Straßenbeleuchtung soll lediglich Ökostrom ohne Neuanlagenquote ausgeschrieben werden.“
Der Antrag fand fraktionsübergreifend Zustimmung, eine Mehrheit kam bedauerlicherweise nicht zustande. Aufgrund der aktuell hohen Strompreise erfolgt die Ausschreibung entgegen der üblichen Praxis allerdings nur für ein Jahr. Nachdem die Mehrheit nur knapp verfehlt wurde, bleibt die Hoffnung mit Blick auf das nächste Jahr.